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Stand Januar 2012

 Februar 2006

Konzept vom Heimkino

Raum:                    ca. 27 qm aktiv und passiv akustisch optimiert
Anlage:                   5.1 bis 7.1 Surround System
Lautsprecher:          6x Visaton MB 208/H (geplant)
AV-Receiver:           Kenwood KRF-V9993D (vorhanden)
DVD-Player:            OPPO-OPDV971H progressive Zuspielung, 720p, HDMI (geplant)
Subwoofer:            4x Monacor Carpower Sonic15 (geplant)
Bassmanagement:   Behringer UltraCurve 2496, Ultrabass EX1200, PA-Endstufe für Subwoofer: Dynacord S1200 (geplant)
Beamer:                 Hitachi PJ-TX200 (geplant)
Leinwand:              ca. 2,50 m.
Sonstiges:              Bequeme Sitzmöglichkeit für 4 Personen (eher liegend). Sitzmöglichkeit für weitere 6 Personen. Regal für DVD, Bar mit Theke und paar Barhocker. Lichtsteuerung: 2-3 Kreise mit Licht langsam „an“ und „aus“


Meine Klangvorstellung: 120dB, sehr dynamisch, trocken mit wenig Nachhall, Frequenzgang am Sitzplatz einigermaßen ausgeglichen (+/- 5 dB). Bass bis 20Hz runter mit vollem Pegel und ohne Kompromisse.

Akustik

Akustische Maßnamen:

            • Raumgeometrie mit wenigen parallelen Wänden
            • Breitbändige Schalldämmung an den Wänden
            • Im Bassbereich großflächige Absorber
            • Vertikalbündelnde Lautsprecher

Schallreflexionen

Am Hörplatz hört man unter Umständen in gleichem Maße Direktschall von dem Lautsprecher so wie Schallreflexionen von den Wänden. Die räumlichen Informationen von der Tonkonserve werden dadurch im schlimmsten Fall komplett überlagert.

Abhilfe: Hörplatz innerhalb vom Hallradius platzieren. Abstand vom Lautsprecher zum Hörplatz sollte kürzer sein als Abstand zu benachbarten Wänden. Die Reflexionen am Hörplatz vorbeiführen und hinter dem Hörplatz absorbieren. Die Wände sollten einen bestimmten Winkel zum Hörplatz haben so das der Schall durch die Spiegelung an der Wand den Hörplatz nicht erreichen kann.


Hall und Raummoden

In einem Raum mit harten Wänden hallt es immer sehr stark. Der Klang wirkt dadurch matt und kraftlos. Durch die wenige absorbierende Flächen (oder Gegenstände) wird auch der Bass unpräzise und es dröhnt meisten bei einzelnen Frequenzen.

Abhilfe: großflächige breitbändige Schalldämmung und Resonatoren für den Bassbereich.

Vertikalbündelnde Lautsprecher

Reflexionen können auch vermieden werden durch den Einsatz von schallbündelnden Lautsprechern. Die Hornlautsprecher erreichen ihren hohen Wirkungsgrad unter anderem dadurch, dass sie den Schall in einem schmalen Winkel abstrahlen. Als Beispiel kann man hier eine normale Taschenlampe nehmen mit der man gezielt ein Objekt ausleuchtet. Der Rest des Raumes bleibt dunkel. So ist es auch bei einem Hornlautsprecher. Durch die Bündelung wird es nur im Hotspot am Hörplatz richtig laut. Reflexionen von den Wänden und vor allem von der Decke und dem Boden werden dadurch deutlich reduziert.

Dynamik


Die Dynamik ist für das menschliche Ohr genau so wichtig wie der Kontrast für das Auge. Ein kontrastreiches Bild wird immer schärfer und ansprechender empfunden als ein vielleicht sogar schärferes aber flaues, kontrastarmes Bild. So ist es auch mit der Dynamik. Von sehr dynamischen Lautsprechern ( zum Beispiel Hörner ) wiedergegebene Musik klingt immer lebendiger und realistischer.

Lautsprecher die sehr dynamisch klingen haben meistens hohen Wirkungsgrad und bündeln mehr oder weniger den Schall in eine bestimmte Richtung. Chassis, die in solchen Lautsprecher verbaut sind, zeichnen sich durch leichte, große Membran und niedrige mechanische Verluste.

Lautsprecher

Nach langer Suche habe ich mich für ein PA-Lautsprecher von Visaton entschieden, den MB 208/H. Er ist uneingeschränkt HiFi tauglich und klingt nach meinem Geschmack sehr dynamisch.

Im Bassbereich war es etwas schwieriger. Zu PA-Chassis konnte ich da leider nicht greifen weil sie nicht richtig tief runter gehen. Im HiFi-Bereich habe ich auch nichts Sinnvolles gefunden. Irgendwann bin ich auf einen Bericht in einem Internetforum gestoßen wo es um die neuen Chassis aus der Auto-HiFi Programm Carpower von Monacor ging. Der Sonic 15 entsprach allen meinen Anforderungen und ich habe dann gleich einen bestellt. Nach dem er schnell in ein Testgehäuse eingebaut wurde war es klar: das ist es!!!

Um die MB 208/H im Bassbereich sinnvoll zu unterstutzen habe ich dann noch weitere drei bestellt. Das Konzept für den Subwoofer stand schon fest. Vier Chassis in je eigenem Gehäuse direkt auf Viertelraumhöhe und Viertelraumbreite platziert. So werden in der Breite und der Höhe vom Raum die Raumresonanzen kaum angeregt.

Um den Sub besser in den Griff zu bekommen war gleich ein EQ Behringer UltraCurve 2496 eingeplant. Für richtigen Tiefgang sollte zusätzlich der Ultrabass EX 1200 ebenfalls von Behringer sorgen.

Der Anfang

Februar 2006

Proportionen von dem Raum sind so gewählt worden, dass diverse akustische Probleme minimiert werden. Die Maße sind 7,1m x 5,6m x 2,3m. Raummoden sind gleichmäßig aufgeteilt und liegen dann entsprechend bei 24, 30, 48, 61, 74, 96, 121Hz. Durch eine schräge Wand ist die Entstehung von Raummoden weiterhin minimiert.

Hier sind mein bisheriger Equipment und diverse Testaufbauten. Nach langem rumprobieren bin ich beim Lautsprecher Visaton MB 208/H und Subwoofer Carpower Sonic 15 von Monacor gelandet. Beide passen ganz gut zu einander und bieten Dynamik ohne Ende.

Bei dem Receiver handelt es sich um den "vorletzten" großen von Kenwood dem KRF-V9993D. Nach dem 9995er ist Kenwood aus dem highend Bereich ausgestiegen.

 Zugespielt wird es mit dem wohl zur Zeit bekanntestem DVD-Player OPPO-OPDV971H. Der Player ist auf digitale Bildausgabe getrimmt und kann bis 720p/1080i hochscalieren. Deinterlacing übernimmt DCDi Faroudja FLI 2310 der sonst noch in den großen Denons (2910/3910) anzutreffen ist. Dazu ist der Player noch Codefree und HDCPfree. Gekauft habe ich ihn bei PiPro.de. Die stellen auch die neuesten Update's auf ihrer Homepage bereit so dass jeder die Firmware des Players selbst aktualisieren kann.

So... mein Beamer ist angekommen und hat gleich seinen Platz an der Decke angenommen. DIY-Deckenhalterung habe ich aus einem Stück Edelstahlrohr angefertigt und mit 2 Schwerlastanker (sicher ist sicher!!!) an der Decke festgemacht.

Nach diversen Forentreffs und Messen habe ich mich für den Hitachi TX-200 entschieden. Eigentlich waren alle LCD's auf fast gleichem Nivea (sind auch gleiche Epson Panels verbaut). Was mir am Hitachi gefallen hat, war die riesige Optik (Fotografieren ist mein Hobby und da ist die Optik das wichtigste!!!), ansprechendes Äußeres und bestes Schwarzwert von D5 Generation. Hier muss ich dazu sagen, dass LCD für mich die Notlösung ist. Ich sehe RBE bei jedem DLP-Proki und erst ab 300Hz wird es erträglich.

Der Beamer ist bei PiPro gekauft. An der Optik hat er rosaroten Folienfilter. Ergebnisse des Tunings hat PiPro dokumentiert und mitgeliefert.

Die 2,50 m breite Leinwand hat mir 2 Nachmittage Zeit gekostet. Für 3,2 mm Hartspanplatte, paar Holzlatten und Dispersionsfarbe vom Bauhaus habe ich ca. 60,00 € bezahlt. Die Platte hat vier Schichten Farbe abbekommen. Aus flachen Sockelleisten bespannt mit schwarzem Velours ist professionell aussehende Maskierung geworden.

So und jetzt zum Thema Leinwandtuch oder normale Wandfarbe. Leinwandtuch mit Gain 1.0 ist nichts anderes als weiß eingefärbte Folie. Anteil von weißem Pigment Titandioxid ist entscheidend über die Qualität des Tuches. Da die Folie aber elastisch und formstabil bleiben muss, darf der Anteil von dem Pigment eine bestimmte Grenze nicht überschreiten. So besteht ein Leinwandtuch doch zum größten Teil aus durchsichtigen Polymeren und Weichmachern. Deswegen sind die Tücher leicht lichtdurchlässig. Eine zweite schwarze Schicht ändert an der Tatsache wenig. Teil des Lichtes geht durch, maximale Helligkeit und somit auch Kontrast gehen verloren. Warum weiße Wandfarbe? Die besteht fast zu 95% aus dem weißen Pigment, ist lichtundurchlässig, matt und reflektiert perfekt das Licht.

Auf 2,50 m aufgeblasenes PAL-Bild. Ob dass gut aussieht? Jaa!!! Der OPPO und Hitachi verstehen sich per DVI hervorragend. Zugespielt wird progressiv mit 720P was der nativen Auflösung des Beamers entspricht. Gamma ist an den Raum angepasst.

Die Frequenzweichen für MB 208/H sind fast fertig. Die einfache 12dB Weiche ist auf einer 6 mm HPL-Platte aufgebaut. Verbaut sind High-End Kondensatoren und Spulen von Intertechnik.

Im Tief-Mitteltonbereich ist eine Folienspule und im Hochtonzweig ein Audin-Cap-Plus Kondensator verbaut worden. Die Weiche ist auf maximale Dynamik und geringste Verzerrungen ausgelegt.

März 2006

Meine zukünftigen Lautsprecher in sehr kompakter Form. Alles in 19mm MDF frisch vom Bauhaus. Die Leute aus dem Holzzuschnitt können sehr präzise Arbeiten… wenn man sie darum bittet!!!

 

 

Die Kisten sind fertig verleimt und geschliffen. Man sieht schon wie das ganze aussehen soll. Die breiten kommen unter die Leinwand und die langen, flachen Rears an die Wand.

 

Lohnt es sich überhaupt selber was zu machen? Wenn man nicht mit dem 150 € Killersub-Brühlwurfelsystem aus Blödmarkt zufrieden ist und weißt was man will, dann ja!!!

 

Professional 5.2 von Cinemateq ist seit kurzem erhältlich und kostet stolze 13.000 €. Ich komme höchstens auf einen Sechstel bei einem 6.4 System. Dabei ist alles schön integriert, an den Raum angepasst und wird bei weitem nicht so hässlich aussehen.

 

April 2006

 

Die Lautsprecher sind endlich fertig!!! Schwarzes Velours und Klavierlack verleihen eine besondere, noble Ausstrahlung.

 

 

 

Da es ein Kellerraum mit nackten Betonwänden ist, habe ich vorübergehend an paar Stellen Noppenschaumstoff draufgeklebt um wenigstens Flatterechos weg zu kriegen.


Subwoofer V4

Guter Bass ist das schwierigste und das teuerste an der ganzen Anlage!!!

Der Name stand schon lange fest. Am Anfang sollte es ein "V8" (wegen der V Form) werden mit 8x12" Chassis geschlossen. Wie sagt man es schön: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, es sei denn durch noch mehr Hubraum. Da mein Budget aber feste Grenzen hatte, sind daraus leider nur 4x15" in Bassreflex geworden. Deswegen kriegte der OTTO-Normalverbraucher-Sub den Namen "V4".

Gehäuse für die Bassanlage sind fertig!!! Für die vier Module habe ich 17 qm 22er MDF mit Gesamtgewicht von über 250 kg verarbeitet.

Die Bassmonster sind da. Hi-Tech Chassis Sonic-15 aus Carpower-Programm von Monacor zeichnet sich durch unglaubliche 50 mm Hub gepaart mit steifer Karbonmembran und wahnsinnigem Antrieb.

Warum Car-HiFi Subwoofer? Ganz einfach: während HiFi-Bereich stagniert, wird es zurzeit hauptsächlich im PA- und CarHiFi-Bereich weiter geforscht, entwickelt und investiert. In diesen zwei Bereichen kommen auch modernste und interessanteste Chassis raus. Leider gehen die PA-Chassis nicht wirklich tief runter und sind somit für mich uninteressant.


 Erste Messungen sind nicht so gut ausgefallen. Bei 26 Hz ein Loch, bei 40 Hz kräftige Überhöhung und bei 80-100 Hz wieder tote Hose. Nächste Woche kommt aber UltraCurve DEQ-2496 von Behringer und dann geht es an die Raummoden.

Alles fast fertig. Fällt nur die richtige Verkabelung. Welche jetzt die richtige ist wird sich rausstellen wenn die PA-Endstufe eintrifft. Zur Wahl stehen drei Varianten 2x8 Ohm, 2x2 Ohm oder 1x4 Ohm. Ob eine Seite verpolt werden soll wird natürlich auch geprüft.

Bin jetzt endlich zum Testen gekommen!!! Was soll ich sagen. Ich habe schon viele Subwoofer gehört: große, kleine, mit viel Fläche, viel Hub, aber wenn dieser total lässig seine 20 Hz mit vollem Pegel rausspuckt muss ich mich erstmal festhalten um nicht vom Sofa runter zu rutschen. Wozu braucht man Buttkicker? Beeindruckend ist dabei vor allem die Impulsivität und Dynamik wenn es zur Sache geht.

Paar technische Daten: 4 x Sonic 15 in 4 x 200 L Bassreflex. Angefeuert von einer PA-Endstufe Dynacord S-1200 mit 1,9 kW Sinusleistung. Zwei Reflexrohre pro Modul mit 10 cm. Durchmesser und 55 cm. Länge. Gesamte Membranfläche 3320 qcm. Gesamtgewicht 320 kg.

Zu dem Bassmanagement gehören eine potente Endstufe Dynacord S-1200, Equalizer Behringer UltraCurve DEQ-2496 und Subharmonic-Synthesizer Behringer Ultrabass EX-1200. Bis alles einigermaßen eingestellt war hat es fast eine Woche gedauert. Als erstes habe ich die Laufzeit von beiden Seiten des Subes per Delay auf einander angepasst. Dann die linke und die rechte Seite bis 20Hz linear entzerrt. Und als letztes Summen-Frequenzgang von beiden Seite geglättet.

Doch egal wie gut und hilfreich der UltraCurve im Bassbereich ist, den Raum kann man damit nicht völlig entzerren. Die Raummoden sind nach wie vor stark ausgeprägt. Auch im Bereich um 150-350Hz habe ich kräftige Überhöhung von ca. 8dB. Natürlich kann man mit weiteren Ultracurven und zusätzlichen Endstufen jeden Kanal aktiv linearisieren. Nur wäre es nicht ganz billig und auch nicht richtig. Passive Möglichkeiten sind da viel, viel effektiver und günstiger.

...und jetzt SOOMERRRPAAUSSE!!!

September 2006

Herbst ist da und es geht an die RAUMAKUSTIK von unserem Kinoraum.

Das man im Tiefbassbereich mit Schaumstoff nicht viel ausrichten kann war klar. Helmholzresonatoren und Plattenabsorber sind hier viel passender. Helmholzresonatoren sind viel zu schmalbändig und es wird eine ganze Menge von denen benötigt um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Plattenresonatoren bieten riesige Fläche und absorbieren enorm (Koeffizient bei 80Hz liegt bei 0,6), arbeiten breitbändiger, sind leicht zu berechnen und zu bauen.

Als erstes habe ich 6 Resonatoren mit Abstimmung auf 40Hz (Überhöhung im Bass am Sitzplatz) und 61Hz (zweite Raummode bei 5,6m Raumbreite) gebaut um die Wirkung abzuschätzen. Resonatoren sind nach dem Vorschlag aus Zeitschrift Heimkino gebaut. Die Größe beträgt 100 x 70cm und die Tiefe ist nach zu absorbierender Frequenz auszurechnen.

Als die Resonatoren ihren Platz hinter der Leinwand eingenommen haben, habe ich die Dinger gleich getestet. Der Frequenzgang im Bass hat sich etwas verändert. Bass ist straffer geworden mit mehr Durchzeichnung. Auffallend ist dass man viel, viel lauter hören kann ohne dass irgendwas am Klang stört. 105dB spürt man nur am vibrierenden, springenden Sofa.

Allgemein hat sich die Investition von 80€ in 4,2qm große Plattenabsorber mehr als gelohnt. 

Oktober 2006

Bevor ich mit der Wandverkleidung anfangen kann muss ich die Elektrik komplett durchplanen und installieren. Geplant sind drei ferngesteuerte Lichtkreise mit langsam An und Aus. Separate, großzügig ausgelegte Stromversorgung mit zwei Kreisen und speziellen Sicherungsautomaten für die Elektronik. Festinstallierte Lautsprecherkabel für 6.4 Surround-System sowie Sat-Anschluß und HDMI-Leitung zum Projektor.

November 2006

Nach einer Woche Arbeit habe ich unter der Decke in ganzem Raum 20 Meter Kabelschacht angebracht. 150 Meter Stromkabel, 80 Meter Lautsprecherkabel, 15 Meter Sat-Kabel und 10 Meter HDMI-Kabel eingezogen und mehrere Steckdosen, Lichtschalter, Wandleuchten und die Lichtsteuerung FS-20 installiert. Für die sichere Verbindung zwischen Lautsprecher und Verstärker sorgen zwei großdimensionierte Anschlussterminale.

IKEA... nie wieder!!!  Mitten in der Nacht sind wir von einem Krach aufgeweckt worden der aus unserem Heimkino kam. Als wir unten waren war alles klar. Von dem Qualitätsregal von IKEA sind nur Halterungen an der Wand geblieben. Der Regal selbst lag auf dem Boden. 100 DVD's mit 15 kg Gewicht waren schon zu schwer. Das Ding habe ich paar Tage später entsorgt und es kommt kein IKEA mehr ins Haus.

Dieser Regal habe ich dann selber angefertigt. Komplett aus MDF aufgebaut und mit schwarzem Velours bezogen. Auf der rechten Seite sieht man die Lichtsteuerung FS-20 von Conrad.

Mit der Verkleidung der Wände verfolge ich gleichzeitig drei Ziele: verbessern der Akustik, Wärmedämmung und die optische Gestaltung des Kinos. Der Aufbau sieht folgendermaßen aus: an die Wand werden Holzlatten mit der Maßen 60 x 40 mm mit Montagekleber geklebt. Der Raum zwischen den Holzlatten wird mit 4 cm. dickem Schaumstoff gefüllt. Auf die Latten wird dann mit Alcantara bezogene 3,2 mm Lochplatte draufgeklebt. Alle Materialien sind leicht zugänglich und günstig.

Die Optik und die Wärmedämmung erklären sich von selbst. Durch die Verkleidung von den Wänden wollte ich hauptsächlich akustische Vorteile erzielen. Der Kellerraum mit harten Betonwänden war am Anfang sehr hallig. Zum Teil hat man sich selbst beim Reden nicht mehr verstanden. Durch den Sofa, DVD-Regal und paar Gegenstände im Raum ist die Akustik besser geworden, war aber bei weitem nicht optimal. Um den Raum in Griff zu bekommen waren irgendwelche sauteuere Schaumstoffpyramiden in den Raumecken sicherlich nicht ausreichend. Da es für den Bassbereich sowieso keine Fertiglösungen gab habe ich gleich paar Bassabsorber angefertigt und eingebaut. Jetzt war ich auf der Suche nach einem Breitbandabsorber für den Bereich zwischen 100 Hz -20 kHz. Nach langer Suche im Internet bin ich auf Bericht von einer renommierten Firma gestoßen wo der Aufbau und Wirkungsgrad von diversen Akustikabsorbern erklärt war. Schnell habe ich für mich was Passendes gefunden. Funktionieren tut das ganze schon ab 100 Herz (bei 50% absorbierung). Volle Wirkung erreichen die Absorber bei 350 Herz und behalten die ziemlich linear bis in den Hochtonbereich.

Paar Wörter will noch zur Schalldämmung lös werden. Man hört es immer wieder man darf ja nicht überdämmen!!! Man darf überdämmen aber bitte gleichmäßig vom Bass bis zu den höheren Frequenzen. Ich bin zwar kein Freuend von klassischer Musik weiß aber das bei den Aufnahmen sehr viel Wert auch die Rauminformationen von dem Aufnahmeort (sei es Kirche oder besonderer Konzertsaal) gelegt wird. Wenn man so eine Aufnahme bei sich zu Hause im normalen Zimmer hört, hört man zu 80% eigenes Zimmer. Auch die Lautsprecher sind im normalen Zimmer alles anderes als linear und weit weg von den Frequenzgängen aus Prospekten entfernt. Nach meiner Erfahrung klingen die Lautsprecher in einem richtig gedämmten Raum spritziger, dynamischer und räumlicher.

Was hat das ganze gebracht? Hier ist die Messung am Hörplatz vom September 2006. Der Raum war noch "nackt", an den Wänden nur ein paar Schaumstoffmatten. Die Höhen fallen steil ab oder andersrum der Midbass ist 15 dB zu laut.

Und hier ist die aktuelle Messung am Hörplatz. Der Frequenzgang ist absolut ausgeglichen geworden und das ohne an den Weichen was geändert zu haben. Und das hört man auch!!! Der Klang ist jetzt sehr direkt und dynamisch. Der hallige, matte, "verwaschene" Klang der mich am Anfang gestört hat ist jetzt komplett weg.

Januar 2007

Der Sub hat jetzt etwas "Farbe" abbekommen und wirkt weniger massiv. Endlich konnte ich den Deer Face anbringen. Die Halterung dafür ist doch etwas komplizierter ausgefahlen aber dafür sitzt das Geweih bombenfest.

Lange habe ich nach paar Accessoires für mein Heimkino gesucht. Irgendwann bin ich auf das Geweih in einem Möbelprospekt gestossen und es war sofort klar - das ist es!!! Nach langer Suche haben wir den Hersteller ausfindig gemacht und das Deer Face betellt. Meine Frau vertreibt das Geweih und es gibt auch eine kleinere, günstigere Version davon. Also falls das Interesse besteht einfach melden.

März 2007

Tower of Power

Irgendwann reichts!!! Jedes mal auf dem Boden zu kriechen, mit der Taschenlampe im Mund um zwischen den hunderten von Kabeln die Bezeichnung für den richtigen Anschluß abzulesen. Nein Danke!!! Es muss was richtiges her, was fahrbares wo man an die Rückseite von Geräten leicht ran kommt.

Und so ist dieser Tower entstanden. Er steht auf 5 großen kugelgelagerten Gummiräder und lässt sich sehr leicht aus dem Eck fast 2 Meter nach vorne ausrollen. Oben und unten ist er mit Schaumstoff gefüllt und arbeitet im Eck als zusätzlicher Bassabsorber.

Recht viele Kabel. Und es werden noch viel mehr kommen.


Oktober 2009


Eigentlich war ich mit dem Sound in meinem Heimkino letzte zwei Jahre sehr zufrieden. Aber…  neue Formate, 6-7-9 Kanäle, mehr Leistung durch separate Endstufen, neue hochwertigere Lautsprecher und Spaß am basteln reizten mich immer mehr. Als der Kenwood erste Altersschwächen bekam (inzwischen stolze 8 Jahre alt) habe ich mich nach einer Vorstufe umgeschaut. Leider gibt es außer Onkyo auf dem Markt nichts Bezahlbares. Mit Endstufen sah die Sache deutlich besser. So habe ich mehrere Endstufen besorgt und die gegen einander verglichen.


Getestet habe ich Samson Servo 300, Phonic Max-500, ART SLA-2, Alto D4. Die sollten gegen die internen Endstufen von dem Kenwood und meiner Dynacord SL1200 antreten. Die Endstufen liefen an einem hochwertigen CD-Player mit variablem Cinch-Ausgang.

Samson Servo 300

Samson Servo 300. Aus dem Karton ausgepackt, angeschlossen, paar Musikstücke laufen lassen und wieder eingepackt. Furchtbar… Klang ist absolut verwaschen und ohne Dynamik. Klingt wie durch eine dicke Decke. Plastikfront und Drehregler hinterlassen einen sehr billigen Eindruck. Auf Bilder habe ich verzichtet. Leistung 2 x 150 Watt. Preis 159 Euro.

ART SLA-2

Eine kräftige Endstufe mit relativ leisem Lüfter und sehr noblem Äußerem. In einem ausländischen HiFi-Forum gibt es Thread über diese Endstufe. Auf über 170 Seiten und in 8500 Beiträgen schlagen sich Verrückte die Köpfe ein. Die Endstufe wird mit allem verglichen was Rang und Namen hat und was für ein Wunder, sie gewinnt fast immer. Das hat mich neugierig gemacht und ich hab sie bestellt. Der Klang war deutlich besser als bei Samson und meinem Kenwood. Sie hat eine gewisse Stabilität im Klang, alles ist wie aus einem Guss, man kann immer weiter aufdrehen und es wird lauter ohne das sich was am Klang verändert. Was mir nicht gefiel ist wieder diese Verwaschenheit. Zwar im Vergleich zur Samson deutlich besser aber nicht das was ich wollte. Der Raum stellte sie undefiniert und aufgebläht dar. Dynamik war ganz OK. Leistung 2 x 280 Watt. Preis 398 Euro.

Phonic Max-500

Phonic Max-500. Ausgepackt, angeschlossen und…. Boahhh, was ist das!!!! So was habe ich noch nie gehört!!! Dieses chinesische Endstüfchen für nicht einmal 190 Euro ist emotional, luftig, spritzig, feingeistig, sehr präzise und dynamisch und zwar so wie ich es noch nie gehört habe. Was aber absolut umhaut ist die Fähigkeit den Raum abzubilden. Die Bühne ist zwar sehr kompakt aber der Klang ist schon fast dreidimensional. Im Bass ist sie sehr schlank und präzise. Absolut faszinierend. Die Endstufe ist für die Größe überraschend schwer und hinterlässt einen sehr stabilen Eindruck. Da es bei dem Preis nicht nur Vorteile geben kann ist klar. Anfassungsqualität bei dieser Endstufe ist nicht der Oberhammer. Der innere Aufbau und vor allem die Lötstellen sind nicht wirklich sorgfältig durchgeführt. Außerdem kommt die Endstufe leider sehr schnell ins Klipping und verzehrt dann deutlich. Somit ist sie eher was für „90dB-Leisehöhrer“ Auch hört man ab und zu einen leichten Ploppgeräusch beim ein- oder ausschalten. Leistung 2 x 120 Watt. Preis 188 Euro.

Alto D4 ( Powersoft Digimod 1500, DPSAMP 1500 )

Deutlich mehr Leistung bietet Alto D4. Mit 4x750 Watt war sie die leistungsfähigste im Testfeld. Für die Endstufe habe ich mich wegen verbauten Digimod-1500 Modulen der italienischen Firma Powersoft interessiert. Ich wollte schon immer eine „digitale“ testen weil man denen Spritzigkeit und Klarheit im Klang nachsagt. Als Referenz diente die Phonic Max-500. Der Klang ist sehr klar aber nicht so trocken wie bei Phonic. Man meint dass die unteren Mitten deutlich präsenter rüber kommen. Die Bühne ist deutlich breiter. Was noch auffällt ist das die deutlich entspannter klingt als Phonic. Die Phonic läuft dagegen wie mit leichtem Loudness im Hochton. Im Bass schiebt die Alto ohne Ende. Verarbeitung ist ganz OK. Lüfter ist sehr leise, auf Niveau eines PC uns lässt sich problemlos gegen einen Papst-Lüfter mit 26 dB austauschen. Eine Überraschung gab es bei der Endstufe. Statt erwarteten blauen Digimod 1500 waren goldene DPSAMP 1500 Module verbaut. Preis liegt bei 610 Euro.

Da sie im Hochton etwas runder ist (Hörner im Hochton!!!), mit breiter Bühne Surround deutlich unterstutzt und viel Leistung fürs Geld bietet darf sie bei mir im Heimkino bleiben.

Dynacord S1200

Dynacord S1200. Sehr gute potente allround Endstufe mit perfekter Verarbeitung aus deutscher Fertigung. Was Spritzigkeit, Lebendigkeit und Emotionalität angeht kann die Dynacord mit Phonic nicht ganz mithalten. Der Unterschied ist aber minimal. Dafür hat sie deutlich mehr Leistung und diese gewisse Stabilität im Klang die der Phonic fehlt. Leider ist sie ein Brocken und der Lüfter ziemlich laut. Leistung 2 x 600 Watt. Preis 800 Euro.

Die Unterschiede zwischen Endstufen waren sehr deutlich raus zuhören was wahrscheinlich an dem akustisch optimierten, sehr trockenem Raum liegt und meinen Newtronics Gate, die dafür bekannt sind Verstärkerleistung ziemlich pur in Schall umzusetzen (minimalistische Weiche mit 2 monströsen 1Kilo-Kupfer Spulen und 2 Kondis). Übrigens an Visaton MB208/H aus meinem Heimkino war der Unterschied nicht mehr ganz so deutlich. Hier hat der Lautsprecher mehr oder weniger die Unterschiede geschluckt.

Dezember 2009

Schalldurschlässige Leinwand

Grundkonzept steht fest. Gestell aus Vierkantrohr auf Rollen. Die Lautsprecher werden auf Bildmitte hinter der Leinwand positioniert. Als schalldurschlässigen Leinwandtuch habe ich Phifer SheerWeave von Schiebeck im Auge.

Die Leinwand ist inzwischen fertig. Das Tuch vom Schiebek funktioniert besser als ich gedacht habe. Moire ist zwar da aber minimal und wenn man den Beamer etwas defokusiert, ohne das die Schärfe darunter leidet, ist es vollkommen Moire frei.


Als Nachteil kann man bei dem schalldurchlässigen Tuch erwähnen dass die Räumlichkeit der Lautsprecher dadurch beeinflusst wird. Für Stereo deswegen ungeeignet für Heimkino aber vernachlässigbar. Die Breite liegt bei 280cm.

Power 220 ADW

So... da die Visaton MB 208/H nicht mehr in das neue Konzept passen müssen sie weichen. Auf der Suche nach einem neuen Lautsprecher habe ich die Power 220 vom Udo Wohlgemuth entdeckt. Über den Entwickler brauche ich nichts sagen. Der ist allgemein bekannt. Über sein Konstrukt die Power 220 gab es leider nur sehr wenig zu finden. Also habe ich zu dem Herr Wohlgemuth Kontakt aufgenommen. Nach dem ich für die geänderte Anordnung von Chassis von Ihm OK bekommen habe, habe ich gleich die Lautsprecher bei Acoustic Design Wohlgemuth bestellt.

Power 220 ADW Bausatz besteht aus Tief-Mitteltöner Seas CA-22RNY, Hochtontreiber P.Audio PA-DE34, Horn PH-220, Weichenbauteile und Zubehör



Die Neuen sind fertig und müssen gegen die Visatons antreten. Der Klang war am Anfang etwas kreischig, unpräzise und zu laut im Mittelton. Die Stimmen haben sich etwas heiser angehört. Die Ursache lag an dem Fehler (nicht meinerseits!!!) in der Frequenzweiche.  Zwischen Tief- und Mitteltöner wird es mit 6dB/Oktave, also ungerader Ordnung getrennt. Mittel- und Hochtöner hingegen sind mit 12dB/Oktave getrennt; hier liegt eine Weichenschaltung gerader Ordnung vor. Es kommt zu einer Phasendrehung, die in Verbindung mit LC-Glied entsteht. Diese Phasendrehung führt zu einer Auslöschung des abgestrahlten Schalls im Übernahmebereich. Deswegen sollte der Hochtöner gegenpolig angeschlossen werden!

Nach dem der Hochtöner richtig angeschlossen war ist die Heiserkeit komplett verschwunden und ich war mit dem Klang ganz zufrieden.


Februar 2010

Der neue Beamer ist da. Nach drei Jahren und 2500 Stunden Betrieb war es die höchste Zeit den Hitachi auszutauschen. Nachdem ich bei Heimkinoraum in München mehrere Beamer angeschaut habe, habe ich mich für den Sony HW15 entschieden. Der Sony war zwar nicht so kontrastreich wie der Epsons TW4400 und hat nicht so viele Spielereien an Board wie der Panasonic AE4000, dafür aber sehr schöne, natürliche Farben und war beim Heimkinoraum im Angebot.


Im Sommer sind die Surrounds dran. Wie sie aussehen sollen steht fest.

....und natürlich nicht rot sondern schwarz



Da die zwei Zwanziger ca. 80 Liter am Volumen brauchen, muss ich auf den Bassreflex verzichten. Der Lautsprecher wird geschlossen aufgebaut und beide Seas müssen gemeinsam in ca. 40 Liter werkeln. Die untere Frequenz liegt dann bei 80Hz. und entspricht somit dem THX-Standard.

Oktober 2010


Habe wieder etwas Zeit gehabt und habe mir vorgenommen die Decke abzudunkeln um Inbild-Kontrast an der Leinwand zu verbessern.


Endlich ist der Kenwood weg!!! Es hat 3 Jahre gedauert bis ich einen Nachfolger für den Receiver gefunden habe. Nach mehreren Tests hat sich immer wieder rausgestellt das der Kenwood was die Klangqualität, Dynamik und Pegelfestigkeit angeht der bessere Receiver war.

Erst als ich eine digitale Endstufe Alto D4 da hatte und den Kenwood als Vorstufe verwendet habe, konnte ich eine deutliche Steigerung im Klang warnnehmen. So ging dann der Kenwood in die Bucht und ich habe mir die Vorstufe Onkyo PR-SC5507 und weitere 2 Alto D4 bestellt.

Es stehen jetzt abartige 12 x 750 Watt zur Verfügung. Der Bass ist so was von abgrundtief und explosiv das man wirklich Angst kriegt. Die wahnsinnige, verzehrungsfreie Pegelfestigkeit der Anlage verblüfft nur noch.

Die Vorstufe Onkyo PR-SC5507 und die Altos sind per XLR symmetrisch angeschlossen. Die lauten Lüfter in allen drei Endstufen habe ich mit einem regelbaren Wiederstand auf niedrigere Drehzahl gedrosselt. Die Endstufen sind jetzt kaum zu hören und werden trotzdem nicht warm.

Dezember 2010

Es wird immer weiter an den Surrounds gearbeitet. Gehäuse sind fertig, Hörner mit Treibern sind montiert.

Weichen in "Economy-Ausführung" sind auch inzwieschen vorbereitet. Was noch fehlt sind die Tief-Mitteltöner.

Fertige Surrounds

März 2011

Die sehr laute Playstation 3 aus der ersten Generation habe ich durch den Oppo 93 ersetzt.

Das Bild des Oppo ist bei Blu Ray etwas kontrastreicher und farbiger. Bei DVD kommt er aber an die Playstation nicht ran. Dafür fehlt ihm beim Scalieren einfach die Rechenpower des Multicore-Prozessors. Da es auf dem Markt derzeit nichts besseres gibt darf er bleiben.

Dezember 2013



Der alte Sony geht mit 1340 Std. zur eBay und wird von dem VPL-HW50 ersetzt. Der HW50 bietet aus meiner Sicht derzeit das beste Bild ohne zu tief in die Brieftasche zu greifen. Sehr viel hat sich bei dem Neuen bei Kontrastwerten getan. Kalibriert bringt er nativ auf 6500:1. Gegenüber 1800:1 des HW15 ist es eine sehr deutliche Steigerung. Auch Ansi-Kontrast des HW50 ist deutlich besser wie bei HW15. Der HW50 hat nicht umsonst die ES Zertifizierung von SONY bekommen.