Warum gerade Panic Room? Wie ich zu diesem Name für unser Heimkino komme? Die Frage musste ich schon ein paar Mal beantworten. Vorab: es hat nichts mit Panzerräumen zu tun.
Nach überschreiten einer gewissen Grenze wo das Geschehen auf der Leinwand so real scheint, dass man glaubt tatsächlich dabei zu sein, nimmt man die Story, die Schauspieler und die ganzen Effekte auf eine besondere Art und Weise war. Man weiß zwar dass es nur ein Film ist, aber irgendwie erlebt man alles viel intensiver.
So ist es mir selbst und auch paar unseren Gästen schon mal passiert das bei einem guten Psycho-Thriller man aufspringt und den Raum fluchtartig verlässt.
Da Heimkino schon seit 15 Jahren zu den wichtigsten von meinen Hobbys gehört habe ich gleich, bevor wir angefangen haben zu bauen, ein Raum im Keller für das Heimkino reserviert. Eigentlich kann man sagen das dass der Grund war warum ich überhaupt bauen wollte.
Mein Ziel war, den schon angesprochenen Realismus zu erreichen.
Bild
Was das Bild angeht war es zu damaligen Zeiten fast unmöglich (oder eher unbezahlbar) eine 2,70m große Leinwand qualitativ hochwertig auszuleuchten. Geringe Helligkeit und Auflösung gepaart mit lächerlichem Kontrast und Schwarzwert, dass alles hat mich dazu gebracht eher in einem anderen Bereich von Heimkino Zeit und Geld zu investieren.
Audio, Akustik, Dynamik
Zu den Zeiten wo die Projektionstechnik noch nicht so weit war, hatten wir im Audiobereich die goldenen Zeiten schon fast hinter uns. Die Audiotechnik ist schon lange auf einem Niveau wo nur klitzekleine Verbesserungsschritte nach vorne möglich sind. In diesem Bereich kannte ich mich bestens aus und durch Selbstbau habe ich viel Erfahrung gesammelt.
Mein Ziel war im Audiobereich sich so nah wie Möglich der Realität anzunähern. Die Lautsprecher sollten impulsiv und laut genug sein um die Effekte von der Bild- und Tonkonserve glaubwürdig darzustellen. Da die Raumakustik eine enorme Rolle bei so einem Vorhaben spielt, sollte der Heimkinoraum in gesamten Frequenzbereich akustisch optimiert werden.
An diesem Heimkinoprojekt habe ich fast ein Jahr gearbeitet. Die meiste Zeit hat die Raumakustik in Anspruch genommen und (das wird wahrscheinlich keiner glauben) das teuerste an diesem Kino ist nicht die Elektronik sonder das Holz bzw. MDF.
Magazin MOVIEHOME Jahresausgabe 2008
Im Dezember 2007 wurde unser Heimkino im dem Magazin MOVIEHOME in einem neunseitigen Bericht veröffentlicht. Zu Besuch war bei uns Cai Brockmann der auch den Artikel über unser "Panic Room" geschrieben hat. Herr Brockmann ist sehr bekannt in Kreisen die sich mit hochwertigem HiFi beschäftigen und schreibt unter anderem auch für ImageHiFi.
Nach einer zweistündigen Vorstellung war Herr Brockmann sichtlich von unserem Heimkino angetan und hat in seinem Artikel dazu vollgendes geschrieben:
"Die Vorführung bei Herr Z. folgt einer ausgeklügelten Dramatik. Sie beginnt ganz harmlos mit tollen Landschaftsaufnahmen, umspült von flächiger, einschmeichelnder Musik, führt dann über witzige Animationen mit impulsstarken Percussion-Passagen bis hin zum Live-Mitschnitt von Kraftwerk, bei dem sprichwörtlich das Sofa wackelt. Tatsächlich erlaubt der Panic Room jede Menge souveräner Dynamik was im übertragenen Sinne auch für das kontraststarke, extrem gut ausbalancierte HDTV-Bild gilt. Durch die ausgeklügelte Akustik des Kinos sind über das gesamte Frequenzband problemlos Pegel realisierbar, die in normalen Räumen - vor allem aber mit angrenzender Nachbarschaft vollkommen undenkbar wären. Die Performance ist so derart sauber und präzise, dass der Autor bei gehobener Lautstärke mitunter begeistert, aber auch ein wenig hilflos ins Kino hineinjubelt - weil er den tatsächlichen Pegel sträflich unterschätzt. Und dann kommt bestimmt gerade wieder eine massive, supertrocken in den Raum gepumpte Tiefbassattacke. Da bleibt einem glatt die Spucke weg und das Sitzmöbel mutiert zum Massagesofa - ein Erlebnis, das jeden Buttkicker locker in die Schranken verweist und im Zweifelsfall wohl auch nackte Angst erzeugen kann."
Magazin HOME CINEMA 1/2008
Auch in Home Cinema gab es vierseitigen Bericht über unser Panic Room
WALLPAPER PANIC ROOM
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